Ich sah mir eine Reportage zum Thema Selbstverteidigung gegen Messerangriffe in Krankenhäuser an und da schüttel ich nur den Kopf. Messerangriffe in Kliniken kommen sehr selten vor, genauso wie auf den Straßen und da sehen die Dynamiken der Gewalt anders aus. Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1471312/umfrage/messerangriffe-in-deutschland/ Und auch hier hätte die ARD nochmal eine Einordnung von Messerangriffen eingehen sollen und vielleicht einen kritischen Beitrag zwecks Fachkräftemangel in der Pflege zeigen sollen. Was ich aber gut fand das das Personal Ihre Probleme auch ansprechen konnten. Laut der BGW finden pro Jahr 5300 Angriffe statt: https://www.aok.de/pp/gg/pflege/gewalt-gegen-pflegepersonal/#c31978
Die Technik
Gerade (Messer) schlägt Rund (Kittel) = Lebensgefahr. Was immer bei Angriffen vorkommt – das es plötzlich ist – die Nähe wird aufgebrochen und es sind Agressionen mit dabei. Und niemand hält das Messer so vor dem Körper. Das sehe ich hier nicht.
Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/angriffe-krankenhaeuser-selbstverteidigung-100.html
Was sollten Klinikmitarbeiter lernen: Deeskalation und auch Eigenschutz, hier fällt auch die sexuelle Belästigung in Betracht, weil man nah am Kunden arbeitet, wo man seine MitarbeiterInnen schützen muss und es geht hier auch um die mentale Gesundheit, was ja in der Pflege gerade nicht vorzufinden ist. Hier hätte man sich darauf spezialisieren sollen.
Wie laufen Messerangriffe ab?
Plötzlich, die Nähe wird aufgebrochen und mit Aggressionen und man versuchte sogar die Person zu greifen und mit Stichen einzuwirken.
Folgende Lösungen sollten bedacht werden:
- Kann ich flüchten?
- Sind Gegenstände im Raum z.b. Stuhl? Krankenbett (liegt noch ein Patient drin)?
- Kann ich mich einschließen?
- Kann ich Sie/Ihn einschließen?
- Kann ich Ihn/Sie ablenken?
- Wie geht es mir heute? Emotional kann man schon Gefahren nicht so schnell erkennen.
- Sind andere im Raum?
Der Doktor betreibt Kampfsport, auch hier wird mal wieder Kampfsport als Selbstverteidigung geframt. Auf der Straße/im Beruf gibt es kein Gong und Ringrichter und Arzt oder die Polizei, man muss wirklich das Problem erstmal selbst bewältigen.
Im Selbstschutztraining geht es um Awareness, Grenzen setzen oder Deeskalation, Fluchtmöglichkeiten, Selbstschutztechniken sind eher minimal und sollten auch schnell abrufbar sein und dort sollte auch Situationstraining mit vorhanden sein, um auch verbale und körperliche Gewalt kennen zu lernen um dann besser in Stresssituationen klarzukommen.
Mein Fazit zu diesen Thema
Pflegekräfte benötigen neben Selbstverteidigung auch Schulungen zur verbalen Deeskalation und mentalen Gesundheit, hier wäre der wichtigste Ansatz gewesen, natürlich ist unser System durch politische Entscheidungen und sowie die dämliche schwarze Null mit dran schuld wenn Pfleger/innen kündigen und jetzt schon Selbstverteidigung lernen müssen um sich zu wehren. Gewalt gegen Patienten kann medial aufgebauscht werden, insbesondere wenn der Pfleger/-in einem bestimmten ethnischen Hintergrund angehört, was zu Populismus führt. Natürlich kann es zu arbeitsrechtlichen Konsequenzen führen. Patienten, die aufgrund von Schmerzen oder psychischen Problemen in Ausnahmezuständen sind, könnten durch Gewalt seitens des Pflegepersonals ihr Vertrauen verlieren, was negative Auswirkungen auf die Reputation des Krankenhauses hat.
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