Woher stammte der Begriff?
Die Soziologin und Aktivistin Diana Russell (https://de.wikipedia.org/wiki/Diana_E._H._Russell) prägte1976 den Begriff Femizid beim ersten Tribunal gegen Gewalt gegen Frauen in Brüssel. Sie wollte die Frauenfeindlichkeit verschiedener Kulturen aufmerksam machen.
Was ist ein Femizid?
Frauen und Mädchen werden aufgrund Ihres Geschlechts durch Männer deren Antrieb von Hass, Verachtung, Vergnügen und Besitzdenken getötet, das ist die Konsequenz von patriarchalen Verhältnisse. Die toxische Männlichkeit ist nicht das Geschlecht gemeint, sondern eher das Verhalten was durch Lernen am Modell (z.b. Eltern) geprägt worden ist. Toxische Männlichkeit verursacht im Jahr 63,5 Milliarden (Quelle: https://www.gender-blog.de/beitrag/toxische_maennlichkeit_kostet) von der Sucht angefangen, Verkehrsunfälle bis hin zu den Gefängnisaufenthalten. Meist geben die Männer dann das Opfer die Schuld oder andere Männer, die nie dabei waren: sie hätte ja Nein sagen können oder man muss doch schon im Vorfeld Signale erkennen, nein kann man nicht. Wird man als Frau bedroht oder geschlagen, dann sollte man die Partnerschaft verlassen.
Unterschied Frauenmorde und Femizide?
Die Frau, die wegen eines Überfalls erstochen wird, ist kein Femizid, sondern wegen dem Geld und weil man sich gegen das Messer gewehrt hat. An erster Stelle von Femizide steht: Partner oder Ex-Partner, dann kommen Ehrenmorde durch Familienmitglieder, wegen Ihrer sexuellen Orientierung z.b. Lesbisch, weiblicher Kindsmord, Abtreibung von Föten und weiblicher Babys, Genitalverstümmelung, indigene Frauen oder den Vorwurf wegen Hexerei. (Quelle: https://unric.org/de/un-bericht-jeden-tag-sterben-weltweit-140-frauen-oder-maedchen-durch-haeusliche-gewalt/)
Die Gesamtzahl von 51.100 (Stand 2023), also alle 10 Minuten weltweit, wird eine Frau oder Mädchen von Familienmitgliedern/Partner aufgrund Ihres Geschlechtes getötet.
Warum sollte man das im Strafgesetzbuch aufnehmen?
Da Femizide auf der Welt zunehmen und nie geahndet werden, oftmals als Mord oder Totschlag eingestuft und bestraft wird, verstärkt die Unterdrückung, Hilflosigkeit und Ängste von den Frauen und Mädchen und wir geben den Tätern weiterhin Macht, dass Gewalt an Frauen und Mädchen in der Gesellschaft akzeptabel und unvermeidbar sei.
Wie sieht es Rechtlich in unser Land und anderen Ländern aus?
In Deutschland wie in Österreich und Schweiz existiert derzeit kein eigenständiger Straftatbestand für Femizid. In Europa gibt es Fortschritte: Italien hat kürzlich Gesetzesänderungen beschlossen, die härteren Strafen für geschlechtsspezifische Gewalt, einschließlich Femizid, vorgesehen, dieser wird mit lebenslanger Haft geahndet. In mehreren lateinamerikanischen Ländern darunter Mexiko (seit 2007) wurde Femizid als eigenständiger Straftatbestand eingeführt, um die spezifische Gewalt gegen Frauen sichtbar zu machen und gezielt zu bekämpfen.
Deutschland hat letztes Jahr ein Gesetzesentwurf (https://dserver.bundestag.de/btd/20/120/2012085.pdf) in den Bundestag eingebracht, um den Opferschutz für Frauen und schutzbedürftige Menschen zu verbessern. Die Politik möchte gerne Mord, Vergewaltigung und Körperverletzung sowie Stalking einige Tatbestandsmerkmale mit hineinnehmen. Ich finde das eine gute Sache nur leider werden Strafen nie die Täter abschrecken. Femizidmap.org hat da einige gute Kritikpunkte in Ihren Blog erwähnt. Femizide sind ein gesellschaftliches und strukturelles Problem und meiner Meinung nach müßte man mit Präventionsarbeit an Schulen wie es Spanien und viele andere Länder macht, sehr gut entgegenwirken können. Hier zur berechtigten Kritik: https://feminizidmap.org/de/blog/2024/kritische-anmerkungen-gesetzentwurf/.
Soziale Medien sind ein Teil des Problems.
Gewisse Männer Coaches befeuern immer wieder Soziale Medien das die Frauen immer wieder schuld seien. Maximilian Pütz, Mensch mit Wert, Der Gesellschaftskritiker (https://muenchen.t-online.de/region/muenchen/id_100140222/youtuber-felix-funk-schockt-mit-frauenhass-bin-ihr-auf-die-pelle-gerueckt-.html), Andrew Tate und viele anderen Männer Coaches schüren den Hass und Misogynie immer weiter an, dies wird auch nicht von YouTube und Co. eingeschränkt bzw. gelöscht. Auch hier müsste die Gesetzeslage verändert werden. Wenn sich Aktivist*innen dafür einsetzen werden sie massiv von Ihren Mitläufern bedroht und bekommen Hasskommentare. Wenn man dies zur Anzeige bringt, wird kaum ermittelt oder es kommt gar nichts raus.
Wie kann man Männer dazugewinnen?
Es ist ein Teil unseres strukturelles und soziales Problem es fängt vom Catcalling an und hört bei der Frauenfeindlichkeit auf. Es gibt Aktivisten die sich gegen dieses strukturelles und soziales Problem stellen, weil sie es Leid sind immer in diese Schublade gesteckt zu werden, so geht es mir auch. Wie kann man sie nun dazu gewinnen. Es gibt die 5 Männertypologie die vom Bundesverband für Männer rausgegeben wurde.
Haben wir Befürworter einer aktiven und offensiven oder Moderaten Gleichberechtigungspolitik, dann sollte man sie nicht eingrenzen sondern eher unterstützen (Persönliche und soziale
Entwicklung fördern), dann gibt es die kaum Interesse zeigen oder lass mir mal Zeit, um mich daran zugewöhnen, dann sollte man sie öffnen (Neue Rollen erkunden, Stereotype überwinden) und zuguter letzt gibt es die harte Fraktion, die Antigleichstellung, hier gilt zu Begrenzen (Schädliche Muster erkennen
und ändern).

Wo finde ich mich wieder?
Ich bin eher als Unterstützer unterwegs, aber auch ich erkunde neue Rollen, meine Stärke ablegen und diese olle Perfektion. Wenn es den Frauen gut geht, dann geht es mir auch gut, wir sind alle miteinander verbunden und sollten gleichberechtigt werden, was immer noch nicht geschieht, ich sage nur Lohn und in der Medizin und viele andere Themen. Ich wünsche mir eher liebers Aufklärung, als auf mir drauf zuhauen. Wir können niemand damit verändern.
Wie kann man helfen bzw. unterstützen?
UN Woman Deutschland hat von 25.11. bis 10.12. jedes Jahr den Orange The World ausgerufen, um an Femizide und natürlich an häusliche Gewalt zu erinnern. Zur Webseite: https://unwomen.de/orange-the-world/
Der Bericht der UN
Unten kann man sich den Bericht runterladen oder hier durchlesen, dieser stammt von der UN.