„Kontrolliere die Situation, nicht das Messer“
Es ist nicht immer nur das Messer, es kann auch mal ein Kuli sein oder eine abgebrochene Flasche oder die Schere auf dem Tisch, Waffen besonders zum stechen und schneiden kann man überall finden.
Im Gegensatz zu Schusswaffen sind improvisierte Stichwerkzeuge überall verfügbar. Sie erfordern keine Registrierung, keine Schulung – sie sind einfach da. Und genau das macht sie so unberechenbar. In einem Moment können sie zum Kochen benutzt werden, im nächsten zum Angriff.
Stiche und Schnitte verursachen nicht nur immense körperliche Verletzungen, sondern hinterlassen auch tiefe psychische Narben – bei Betroffenen, Zeugen und nicht zuletzt bei Tätern selbst. Zu den Tätern: Gewalt kennt keine Herkunft, kein Geschlecht und kein Alter = jeder kann zum Täter werden.

Wie verhalte ich mich in einer solchen Situation – Deeskalation oder Selbstverteidigung?
Awarness: Kommt dir was komisch vor, was passt im sozialen Verhalten eines Menschen nicht. Dann gehe dem jetzt schon aus dem Weg.
Deeskalation versuchen: Wenn möglich, ruhig sprechen, keine Herrausforderungen suchen z.b. den gegenüber beleidigen. Finde herraus was er/sie will. Wann kippt die Stimmung? Bringe deine Hände dazwischen ohne zu provozieren z.b. die Waffenhand berühren.
Selbstverteidigung: Man sollte es lernen um ein Restrisiko zu minimieren und zwar unter Druck = Training + Szenarioauskopplung. Das Messer aus der Hand treten? Nein. Die Messerhand greifen und kontrollieren? Ja. Wir trainieren das.
Flucht suchen: Wenn sich eine Möglichkeit ergibt, fliehe. Dein Leben geht vor.